Elternarbeit
„Ich glaube, mit
meinem Kind stimmt etwas nicht!“
Eltern zeigen sich
sensibel, wenn mit ihrem Kind etwas nicht in Ordnung ist. Auch wenn ihre
Bedenken oft von Kinderärzten mit Worten "dass wird sich schon auswachsen"
oder "darin sind die Kinder sehr verschieden" abgetan werden. In den
meisten Fällen erweisen sich solche Aussagen als wenig hilfreich.
Kinder lernen zwar ihre Schwierigkeiten größtenteils zu kompensieren, aber
die Ursache, wenn sie in der mangelnden Sensorischen Integration liegt,
wird meist nicht erkannt. Das Kompensieren dieser Schwierigkeiten kann dem
Kind (unnötig) Kraft und Energie kosten. Vieles zeigt sich im Schulalter als
Lernschwierigkeit wieder.
Beratung der Eltern
durch SI-PädagogInnen
Beim Erstgespräch ist es uns wichtig, dass die Eltern Platz finden
um uns ihre
Beobachtungen, Sorgen und Wünsche mitzuteilen. Danach bitten wir die Eltern,
uns möglichst genau über die Entwicklung ihres Kindes Auskunft zu geben. Wir
stellen Fragen über die Schwangerschaft, die Geburt, das Babyalter, über
Impfungen und Krankheiten, Geburt eines Geschwisterkindes und noch vieles
mehr.
Wenn wir unsere Eindrücke
und Beobachtungen vom Erstgespräch (Elterngespräch und Begleiteinheit mit
dem Kind) zusammengefügt haben, rufen wir die Eltern an und teilen ihnen
unsere Erkenntnisse mit.
In den folgenden
Begleiteinheiten gehen wir individuell auf die Bedürfnisse der Kinder ein.
Die Eltern haben die Möglichkeit, in diesen Stunden dabei zu sein, und
dadurch die Sensorische Integration im Dialog in ihrer Anwendung kennen zu
lernen.
Ebenso ist uns der Dialog
mit den Eltern wichtig. Daher finden wir vor oder nach der Begleitstunde
immer Zeit um mit ihnen zu sprechen, wie ihr Kind nach der letzten Stunde
reagiert hat, was sie beobachtet haben und wie es ihnen geht.
Denn wir
können Kinder
nach unserem Sinne nicht formen:
So, wie Gott sie uns gab,
muss man sie haben und lieben,
Sie erziehen aufs Beste
und jeglichen lassen gewähren.
Denn der eine hat die,
die anderen andere Gaben.
Jeder braucht sie,
und jeder ist doch nur auf eigene Weise
gut und glücklich.
(Goethe)
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